Aufnahmekriterien

Hintergrund

Um die Qualität der auf der Landkarte dargestellten Angebote bzw. Projekte sicherzustellen, bedarf es gewisser Mindestanforderungen bzw. Kriterien. Diese sollen einerseits dabei helfen, die eingetragenen Angebote in Hinsicht ihrer Relevanz für das Themenfeld Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung besser einschätzen zu können. Andererseits tragen die Kriterien zu einer größeren Transparenz in der Darstellung bei, u.a. bei den Zielen und Arbeitsschwerpunkten/-methoden der Organisationen und einzelnen Projekte bzw. Angebote. Für eine Aufnahme in die MOBILEE-Landkarte müssen nicht alle fünf der nachfolgenden Kriterien vollumfänglich erfüllt sein. Die Kriterien basieren auf den Ergebnissen und Erkenntnissen aus der MOBILEE-Dialogforenserie sowie der Fachliteratur. 

Zwecks besserer inhaltlicher und qualitativer Einordnung der einzelnen Organisationen und Angebote, gibt es bei der Erstellung eines neuen Eintrages die Möglichkeit, verschiedene Dokumente bzw. Informationsmaterialien hochzuladen. Diese werden vertraulich behandelt, ausschließlich zu internen Zwecken verwendet und nicht veröffentlicht.

Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Einträge aufgrund von fehlender thematischer Relevanz oder Qualität nicht in die Landkarte aufzunehmen. In diesem Fall werden die betroffenen Organisationen kontaktiert.

Aufnahmekriterien

Die Kriterien sprechen sowohl die inhaltliche (Methodik, Zielsetzung und Adressat:innen) als auch die strukturell-konzeptionelle Ebene (Qualitätssicherung und Kooperationen) an:

1. Methodik:

  • Sport und Bewegung werden gezielt als Methode eingesetzt, um Adressat:innen zu unterstützen und übergeordnete Ziele zu erreichen (s. Zielsetzung)
  • Basisprinzipien: Beziehungsorientierung, Partizipation, Niedrigschwelligkeit, Reflexion, Sozialraumorientierung sowie Diversitäts-/Rassismussensibilität, Kompetenzerfahrung

     > Nachweis über pädagogisches Handlungskonzept, Projektkonzept o.ä.

2. Zielsetzung (individuelle und gesellschaftliche Dimension):

  • Unterstützung zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen und/oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen
  • Förderung von individuellen Lernprozessen (u.a. Selbstwirksamkeit, Resilienz, Anerkennung)
  • Förderung der körperlichen und mentalen Gesundheit durch Sport- und Bewegungsangebote
  • Förderung der sozialen Integration und Teilhabe (Zugänge zu bereits vorhandenen Strukturen schaffen, Strukturen entwickeln und bereitstellen)
  • Förderung von sozialen Lernprozessen (u.a. Kommunikation, Kooperation, Fairness)
  • Gewalt-/Kriminalprävention und Gesundheitsförderung

3. Adressat:innen/ Zielgruppen:

  • Spezifische Zielgruppen Sozialer Arbeit: Adressierung vulnerabler Personen(-gruppen) mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, u.a.:
    • Sozial-ökonomisch benachteiligte Menschen und Gruppen, insbesondere auch Kinder und Jugendliche
    • Betroffene von Diskriminierung
    • Menschen mit Flucht-/Zuwanderungsgeschichte
    • Menschen mit psychischer und/oder körperlicher Beeinträchtigung
  • Zugang für alle interessierten Menschen im Quartier bzw. Lebensraum
  • Kinder und Jugendliche
    • allgemeine Förderung der Entwicklung im Sinne einer Jugendarbeit (§11 SGB VIII)
    • gezielte sozialpädagogische Hilfen zum Ausgleich sozialer Benachteilungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchigung im Sinne einer Jugendsozialarbeit (§13 SGB VIII)

4. Qualitätssicherung:

  • Qualifiziertes Personal
    • Soziale Arbeit, (Sozial-)Pädagogik, Sportdidaktik
    • Sonstige themenspezifisch fundierten Qualifikationen
    • Haltung und Feedbackkultur
  • Nachhaltigkeit: Langfristige Ausrichtung und kontinuierliche (Weiter)Entwicklung der Angebote
  • Wirkungsorientierung: Regelmäßige Evaluierungen und Feedback-Schleifen zur Sicherstellung der Zielerreichung
  • Vorhalten eines Kinderschutzkonzeptes und/oder eines Kinderschutzbeauftragten

5. Kooperationen:

  • Einbindung ins Gemeinwesen/Quartier, u.a. Kooperationen mit Sozialträgern, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen (lokal/regional)
  • Mitgliedschaft oder Zusammenarbeit mit relevanten Netzwerken, Interessensgemeinschaften und/oder Verbänden (überregional)

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